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Weihnachtsbrief 2022

Liebe Mitglieder und Freunde unserer Sennfelder Indio-Hilfe-Peru e.V. !

Man will es kaum glauben – wir nähern uns dem Weihnachtsfest und einige Tage später auch einem Neuen Jahr. Rasch waren sie um, diese 12 Monate. Erlaubt mir, einige Zeilen an Euch zu schreiben.

Die weltweite Pandemie hat auch das zurückliegende Jahr noch immer geprägt. Auch wenn man sich mittlerweile „daran gewöhnt“ hat - denn Masken brauchen wir in Bayern im Wesentlichen nur noch beim Arzt, in Kliniken und Pflegeheimen sowie in öffentlichen Fernzügen. Beim täglichen Einkauf ist es eine Erleichterung, ohne Maske auskommen zu können. Die Inzidenzzahlen nehmen wir kaum mehr zur Kenntnis. Veranstaltungen sind wieder „am Laufen.“ Ist das nun schon Alltag? Was hat sich seither geändert?

Der Ukrainekrieg und die weiteren kriegerischen Auseinandersetzungen weltweit – wie stark werden wir von den Nachrichten noch berührt? Bewegen uns die Bilder über Bomben- und Raketenangriffe noch, über zerstörte Häuser und Städte, über Menschen die alles verloren haben? Sind uns die knapp 2000 km Entfernung von unserer Haustüre zur Ukraine Sicherheit genug?

Steigende Energiepreise! Gas, Strom, Heizöl, Pellets, die Preise dafür sind exorbitant gestiegen. Viele Menschen stehen vor der Frage – wie bezahle ich das? Wir machen uns Sorgen wegen der Heizperiode – bekommen wir überhaupt genügend Gas um heizen und kochen zu können? Versuchen wirklich Einzelne, aus einer solchen Situation noch ihren Profit zu ziehen – ungezügelte Profitgier?

Der Klimawandel schreitet weiter voran und seine Herausforderungen schreien nach raschem Handeln. Die Auswirkungen auf die globalen Wetterverhältnisse und damit auch auf uns Menschen, auf Tier, Umwelt, Landwirtschaft und Ernährung sind absehbar! Wir müssen erkennen, dass darüber zwar viel geredet und diskutiert wird, manche Erkenntnisse werden auch zerredet – letztlich müssen aber diesen Worten zeitnah auch Taten folgen.

Hungersnöte, Ernährungskrisen und Mangelernährung nehmen beängstigend zu. Berühren uns eigentlich noch bereits herrschende Hungerkatastrophen, oder auch Nachrichten zu vorhergesagten Hungersnöten? Brennpunkte liegen in Afrika südlich der Sahara und in Südasien. Bis zu 828 Mio. Menschen hungern aktuell weltweit. Das sind etwa 10% der Weltbevölkerung oder jeder 10. Mensch. 15.000 Kinder verhungern jeden Tag! Von einem in den meisten Fällen ebenfalls nicht vorhandenen Zugang zu medizinischer Versorgung will ich gar nicht reden. Was bedeutet es, wenn in einigen Wirtschaftsteilen großer Zeitungen in Leitartikeln gefragt wird, was Nächstenliebe und Solidarität in einer modernen globalen Welt zu suchen hätten!

Eine Veränderung unserer Gesellschaft lässt uns gegenwärtig aufhorchen. Neben den Schlagworten „Demographischer Wandel, Bevölkerungsstruktur, Globalisierung usw. usw. vollzieht sich gerade unter uns spürbar ein Wandel des Sozialverhaltens gepaart mit einem Wertewandel, oder müssen wir sagen Werteverlust? In einer TV-Diskussion fielen Begriffe wie „Gesellschaftsverwahrlosung“ und „Gesellschaftliche Verrohung!“ Bei dem Ausspruch „das macht man nicht“ müssen wir oft feststellen, dieses Wörtchen „man“ gibt es nicht mehr.

Sie werden sich nun fragen, was hat das alles mit Advent und Weihnachten zu tun? Ich denke, die gegenwärtigen Kriege und Krisen lassen uns etwas tiefer nach unseren Fundamenten fragen. Auf was bauen wir? Was begründet unser Denken und Handeln. Bewältigen wir die Krisen – und wenn ja, wie? Wie steht es mit unserer Humanität und auch Toleranz?

 

Vor über 2000 Jahren machten sich die bekannten Sternendeuter Caspar, Melchior und Balthasar auf, um den König zu finden der eine Wende eingeleitet hat und welcher ja auch der Ursprung unseres Weihnachtsfestes ist. Eine seltene, ungewöhnliche und besondere Sternkonstellation machte sie aufmerksam auf dieses außergewöhnliche und besondere Kind in Bethlehem. Wenn nach astrologischer Auffassung zugleich mit der Geburt eines Kindes auch sein Stern aufgeht dann versteht man vielleicht eher die Überzeugung und Erkenntnis dieser Sterndeuter hinsichtlich ihrer „geheimen Zeichensprache am Himmel“, dass bei der erwähnten besonderen und außergewöhnlichen Sternkonstellation der lang erwartete „König der Juden“ geboren war. Ihn wollten sie anbeten und ihre Geschenke bringen. Und tatsächlich, das Kind von Bethlehem hat eine Wende eingeleitet und vollzogen. Stichworte wie Liebe, Toleranz und Gerechtigkeit fallen mir ein. Mit ihm, mit seiner Geburt, seinem Leben und Tod, sowie mit seiner Auferstehung an Ostern kam eine neue Glaubensrichtung. Er sprach sich für die Armenfürsorge aus. Er richtete sich an Kranke und Ausgestoßene und predigte das Wort der „Feindesliebe.“ Arm wird reich und klein wird groß. Seine Botschaften verbreiteten sich über die ganze Welt.

 

Ich denke, in diesen vielfältigen, aber klaren Botschaften liegen die Antworten auf unsere Fragen!

Schöpfung bewahren. Gegenseitige Rücksichtnahme und Hilfe. Nächstenliebe. Soziale Verantwortung wahrnehmen. Kein Rückzug auf das eigene Ich!

 

Gegenwärtige Krisen, Kriege, Unruhen und Veränderungen dürfen uns nicht zu wortlosen Pessimisten machen die sich überwiegend auf sich selbst konzentrieren. Wenn der Satz „Humanität ist der Charakter unseres Geschlechts“ noch Gültigkeit haben soll, ist es dann nicht unsere Pflicht, unsere Finger in die Wunden legen. Da gibt es viel zu tun aber wir dürfen auch auf viele Verbündete und Gleichgesinnte weltweit rechnen. Machen wir unseren Glauben zu einem Gegengewicht. Sehen und nehmen wir wieder wahr was uns geschenkt ist, erkennen und nutzen wir aktiv neue Perspektiven die aus einem ehrlichen Dank für das uns Geschenkte Veränderung in unser Leben bringen.

Der Pfarrer und Liederdichter Paul Gerhard schreibt in seinem Adventslied „Wie soll ich Dich empfangen“ schon im Jahr 1653 folgenden Vers:

Das schreib Dir in Dein Herze, Du hochbetrübtes Heer,

Bei denen Gram und Schmerze sich häuft je mehr und mehr.

Seid unverzagt, Ihr habet, die Hilfe vor der Tür,

der Euere Herzen labet und tröstet, steht allhier.

 

Nur wenige Jahre nach Ende eines der schrecklichsten Kriege, der unendlich viel Leid, Elend und Verwüstung insbesondere über die Zivilbevölkerung brachte, entsteht dieses Hoffnungslied. Kein frommer Rückzug in schweren Zeiten – nein! Diese fünfte Strophe ruft Paul Gerhard laut hinaus; sie richtet sich an alle Welt! Sie ist Hoffnung, Zuversicht und Trost zugleich.

Wenn wir unter und mit diesen Aspekten Weihnachten feiern können, dann trägt es uns über die Krisen, Kriege und Unruhen hinweg. Das wünsche ich Ihnen und uns allen angesichts des Kindes in der Krippe von Bethlehem.

Ich steh an deiner Krippe hier, o Jesu, du mein Leben,

ich komme, bring und schenke dir, was du mir hast gegeben.-

Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn,

Herz, Seel und Mut, nimm alles hin,

und lass dir´s wohl gefallen.

 

Persönlich, sowie im Namen unseres Vereins Indio-Hilfe-Peru Sennfeld e.V. bedanke ich mich sehr herzlich für die Unterstützung in den zurückliegenden Monaten und Jahren. Wir wünschen Euch ein frohes, hoffnungsvolles und gesegnetes Weihnachtsfest und wenn es dann soweit ist, ein friedvolles, zuversichtliches, gesundes und behütetes Neues Jahr!

Herzliche Grüße aus Sennfeld

Ihre/Euere Indio-Hilfe-Peru Sennfeld e.V.

Emil Heinemann

Vorsitzender

Liebe Mitglieder und Freunde unserer Sennfelder Indio-Hilfe-Peru e.V. !

Man will es kaum glauben – wir nähern uns dem Weihnachtsfest und einige Tage später auch einem Neuen Jahr. Rasch waren sie um, diese 12 Monate. Erlaubt mir, einige Zeilen an Euch zu schreiben.

Die weltweite Pandemie hat auch das zurückliegende Jahr noch immer geprägt. Auch wenn man sich mittlerweile „daran gewöhnt“ hat - denn Masken brauchen wir in Bayern im Wesentlichen nur noch beim Arzt, in Kliniken und Pflegeheimen sowie in öffentlichen Fernzügen. Beim täglichen Einkauf ist es eine Erleichterung, ohne Maske auskommen zu können. Die Inzidenzzahlen nehmen wir kaum mehr zur Kenntnis. Veranstaltungen sind wieder „am Laufen.“ Ist das nun schon Alltag? Was hat sich seither geändert?

Der Ukrainekrieg und die weiteren kriegerischen Auseinandersetzungen weltweit – wie stark werden wir von den Nachrichten noch berührt? Bewegen uns die Bilder über Bomben- und Raketenangriffe noch, über zerstörte Häuser und Städte, über Menschen die alles verloren haben? Sind uns die knapp 2000 km Entfernung von unserer Haustüre zur Ukraine Sicherheit genug?

Steigende Energiepreise! Gas, Strom, Heizöl, Pellets, die Preise dafür sind exorbitant gestiegen. Viele Menschen stehen vor der Frage – wie bezahle ich das? Wir machen uns Sorgen wegen der Heizperiode – bekommen wir überhaupt genügend Gas um heizen und kochen zu können? Versuchen wirklich Einzelne, aus einer solchen Situation noch ihren Profit zu ziehen – ungezügelte Profitgier?

Der Klimawandel schreitet weiter voran und seine Herausforderungen schreien nach raschem Handeln. Die Auswirkungen auf die globalen Wetterverhältnisse und damit auch auf uns Menschen, auf Tier, Umwelt, Landwirtschaft und Ernährung sind absehbar! Wir müssen erkennen, dass darüber zwar viel geredet und diskutiert wird, manche Erkenntnisse werden auch zerredet – letztlich müssen aber diesen Worten zeitnah auch Taten folgen.

Hungersnöte, Ernährungskrisen und Mangelernährung nehmen beängstigend zu. Berühren uns eigentlich noch bereits herrschende Hungerkatastrophen, oder auch Nachrichten zu vorhergesagten Hungersnöten? Brennpunkte liegen in Afrika südlich der Sahara und in Südasien. Bis zu 828 Mio. Menschen hungern aktuell weltweit. Das sind etwa 10% der Weltbevölkerung oder jeder 10. Mensch. 15.000 Kinder verhungern jeden Tag! Von einem in den meisten Fällen ebenfalls nicht vorhandenen Zugang zu medizinischer Versorgung will ich gar nicht reden. Was bedeutet es, wenn in einigen Wirtschaftsteilen großer Zeitungen in Leitartikeln gefragt wird, was Nächstenliebe und Solidarität in einer modernen globalen Welt zu suchen hätten!

Eine Veränderung unserer Gesellschaft lässt uns gegenwärtig aufhorchen. Neben den Schlagworten „Demographischer Wandel, Bevölkerungsstruktur, Globalisierung usw. usw. vollzieht sich gerade unter uns spürbar ein Wandel des Sozialverhaltens gepaart mit einem Wertewandel, oder müssen wir sagen Werteverlust? In einer TV-Diskussion fielen Begriffe wie „Gesellschaftsverwahrlosung“ und „Gesellschaftliche Verrohung!“ Bei dem Ausspruch „das macht man nicht“ müssen wir oft feststellen, dieses Wörtchen „man“ gibt es nicht mehr.

Sie werden sich nun fragen, was hat das alles mit Advent und Weihnachten zu tun? Ich denke, die gegenwärtigen Kriege und Krisen lassen uns etwas tiefer nach unseren Fundamenten fragen. Auf was bauen wir? Was begründet unser Denken und Handeln. Bewältigen wir die Krisen – und wenn ja, wie? Wie steht es mit unserer Humanität und auch Toleranz?

 

Vor über 2000 Jahren machten sich die bekannten Sternendeuter Caspar, Melchior und Balthasar auf, um den König zu finden der eine Wende eingeleitet hat und welcher ja auch der Ursprung unseres Weihnachtsfestes ist. Eine seltene, ungewöhnliche und besondere Sternkonstellation machte sie aufmerksam auf dieses außergewöhnliche und besondere Kind in Bethlehem. Wenn nach astrologischer Auffassung zugleich mit der Geburt eines Kindes auch sein Stern aufgeht dann versteht man vielleicht eher die Überzeugung und Erkenntnis dieser Sterndeuter hinsichtlich ihrer „geheimen Zeichensprache am Himmel“, dass bei der erwähnten besonderen und außergewöhnlichen Sternkonstellation der lang erwartete „König der Juden“ geboren war. Ihn wollten sie anbeten und ihre Geschenke bringen. Und tatsächlich, das Kind von Bethlehem hat eine Wende eingeleitet und vollzogen. Stichworte wie Liebe, Toleranz und Gerechtigkeit fallen mir ein. Mit ihm, mit seiner Geburt, seinem Leben und Tod, sowie mit seiner Auferstehung an Ostern kam eine neue Glaubensrichtung. Er sprach sich für die Armenfürsorge aus. Er richtete sich an Kranke und Ausgestoßene und predigte das Wort der „Feindesliebe.“ Arm wird reich und klein wird groß. Seine Botschaften verbreiteten sich über die ganze Welt.

 

Ich denke, in diesen vielfältigen, aber klaren Botschaften liegen die Antworten auf unsere Fragen!

Schöpfung bewahren. Gegenseitige Rücksichtnahme und Hilfe. Nächstenliebe. Soziale Verantwortung wahrnehmen. Kein Rückzug auf das eigene Ich!

 

Gegenwärtige Krisen, Kriege, Unruhen und Veränderungen dürfen uns nicht zu wortlosen Pessimisten machen die sich überwiegend auf sich selbst konzentrieren. Wenn der Satz „Humanität ist der Charakter unseres Geschlechts“ noch Gültigkeit haben soll, ist es dann nicht unsere Pflicht, unsere Finger in die Wunden legen. Da gibt es viel zu tun aber wir dürfen auch auf viele Verbündete und Gleichgesinnte weltweit rechnen. Machen wir unseren Glauben zu einem Gegengewicht. Sehen und nehmen wir wieder wahr was uns geschenkt ist, erkennen und nutzen wir aktiv neue Perspektiven die aus einem ehrlichen Dank für das uns Geschenkte Veränderung in unser Leben bringen.

Der Pfarrer und Liederdichter Paul Gerhard schreibt in seinem Adventslied „Wie soll ich Dich empfangen“ schon im Jahr 1653 folgenden Vers:

Das schreib Dir in Dein Herze, Du hochbetrübtes Heer,

Bei denen Gram und Schmerze sich häuft je mehr und mehr.

Seid unverzagt, Ihr habet, die Hilfe vor der Tür,

der Euere Herzen labet und tröstet, steht allhier.

 

Nur wenige Jahre nach Ende eines der schrecklichsten Kriege, der unendlich viel Leid, Elend und Verwüstung insbesondere über die Zivilbevölkerung brachte, entsteht dieses Hoffnungslied. Kein frommer Rückzug in schweren Zeiten – nein! Diese fünfte Strophe ruft Paul Gerhard laut hinaus; sie richtet sich an alle Welt! Sie ist Hoffnung, Zuversicht und Trost zugleich.

Wenn wir unter und mit diesen Aspekten Weihnachten feiern können, dann trägt es uns über die Krisen, Kriege und Unruhen hinweg. Das wünsche ich Ihnen und uns allen angesichts des Kindes in der Krippe von Bethlehem.

Ich steh an deiner Krippe hier, o Jesu, du mein Leben,

ich komme, bring und schenke dir, was du mir hast gegeben.-

Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn,

Herz, Seel und Mut, nimm alles hin,

und lass dir´s wohl gefallen.

 

Persönlich, sowie im Namen unseres Vereins Indio-Hilfe-Peru Sennfeld e.V. bedanke ich mich sehr herzlich für die Unterstützung in den zurückliegenden Monaten und Jahren. Wir wünschen Euch ein frohes, hoffnungsvolles und gesegnetes Weihnachtsfest und wenn es dann soweit ist, ein friedvolles, zuversichtliches, gesundes und behütetes Neues Jahr!

Herzliche Grüße aus Sennfeld

Ihre/Euere Indio-Hilfe-Peru Sennfeld e.V.

Emil Heinemann

Vorsitzender

 

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